Archiv der Kategorie: Sonstiges

Erfahrungsaustausch mit Rotary-Austauschschülern aus Australien, USA und Chile

“Ein Austausch mit Rotary ist spannend und erlebnisreich – für den Schüler, aber auch für die Gastfamilie und alle anderen Beteiligten.”
Auf diese Formel brachten die Rotarier Robin, Jeramie und Justin den hohen Nutzen der Austauscharbeit für Jugendliche in aller Welt.

Die Förderung der Jugend gehört zu den wichtigen Zielen, die sich Rotarier weltweit gesetzt haben. Mit seinem Austauschprogramm eröffnet ROTARY International jährlich knapp 10.000 Jugendlichen weltweit die Möglichkeit zu internationalen Begegnungen in anderen Ländern. Die deutschen Rotary Clubs des Distriktes 1940 beteiligen sich aktiv am Austausch und setzen sich für die Förderung der Jugend in ihrer Region ein. Unter Betreuung und Schutz durch die Rotary Clubs verbringen Jugendliche einen Aufenthalt in einem anderen Land. Dabei sind sie auch Botschafter ihres Heimatlandes. Die Programme stehen Kindern von Rotary Mitgliedern als auch Nicht-Mitgliedern gleichermaßen offen.

Mit den Austauschprogrammen wollen die Rotarier einen Beitrag zum Kulturaustausch und damit zur Völkerverständigung und zum Frieden leisten. Ziele sind das Kennenlernen anderer Lebensgewohnheiten und die vertiefte Erfahrung einer anderen Kultur, sowie ganz generell die Erweiterung des eigenen Blickfelds und die Entwicklung der Persönlichkeit. Bei unserem Treffen mit den Austauschschülern Justin (Australien, 1.v.l.), Robin (USA, 2.v.r.) und Jeramie (Chile, 1.v.r.) tauschten sie mit uns ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus, diskutieren Probleme, erkundeten die Stadt und hatten Spaß. Natürlich wurde auch über die klassischen deutschen Vorurteile – Ordnung, Sauberkeit, Pünktlichkeit und die bayrischen Lederhosen – gescherzt.

Mit ihren fesselnden Geschichten berichteten sie uns von ihrem Alltag zuhause und ihrer derzeitigen Tauschfamilien. Wer vorher vielleicht nicht glauben wollte, dass kulturelle Themen junge Menschen aus den verschiedensten Nationen wirklich locken und faszinieren könnten, der wurde durch die Berichte eines Besseren belehrt.
(Text: Jennifer Jung)

Was ist Zweitnormalität? – Ein lehrreicher Abend mit Prof. Tauchnitz

Was ist eigentlich Zweitnormalität? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hatte der RAC Cottbus Prof. Tauchnitz von der HL Lausitz auf ein Plaudermeeting in die Oblomow Teestube eingeladen. Denn Prof. Tauchnitz ist nicht nur ein Hochschullehrer im Bereich der Betriebswirtschaftslehre, sondern auch Vorstand des DELTA-t, dem Verein für Zweitnormalität.

 Und was bedeutet Zweitnormalität nun, würde sich manch einer fragen. Im Grunde geht’s um die Tagesablaufgewohnheiten eines Menschen. Gesellschaftlich ist es üblich früh aufzustehen und zeitig bei der Arbeit anzufangen. Ein Mensch, der aber den Hang und auch Drang dazu hat, erst später aufzustehen und anzufangen wird öfters auf seine Grenzen stoßen, denn nicht jeder Betrieb bietet Gleitzeit oder späte Anfangszeiten. Mit einer Verbesserung der Situation für solche Leute beschäftigt sich Delta-T, mit viel Spaß an der Sache versteht sich. Außer der vereinseigenen Zeitschrift von 1995, führt uns Prof. Tauchnitz die Vereins-“Uniform” vor – ein T-Shirt und eine Schlafhaube. Sowieso ist das ganze Meeting von lustigen und komischen Momenten durchdrungen. Es wird so ziemlich über Alles geplaudert – von Zweitnormalität über Hochschulen bis zu dem Logo der Hochschule Lausitz. Dazu gibt’s witzige Installationen in der Präsentation, die das Auge für typografische Belange sensibilisieren soll.

 Begleitet wurde das Ganze natürlich wieder von leckeren Häppchen und wundervollen Tees. Alles in Allem ein gelungener Abend.

(Text: Anika Kuschka/Jennifer Jung)

Cottbuser Rotaracter sammeln für Shelter-Box beim Sommerfest

Zum Sommerfest der BTU Cottbus am 14. Juni wurde das zweite Mal eine Shelter Box vom Cottbuser Rotaract Club zum Jahrmarkt der Möglichkeiten aufgebaut. Das Katastrophenhilfsprogramm Shelter-Box, das weltweit mit seinen grünen Überlebenskisten im Einsatz ist, wird international durch Spendenaktionen von Rotary Clubs und Rotaract Clubs finanziert. Die Ausrüstung aus den Kisten kommt derzeit in Krisenregionen wie Afghanistan, Kolumbien und Japan Notleidenden zu Hilfe. Mitglieder des Rotaract-Clubs Cottbus informierten über das Projekt. Viele interessante Gespräche wurden geführt und die Besucher des Marktes schauten sich neugierig im Zelt um, besonderer Aufmerksamkeit erfreuten sich der Ofen und die Wasseraufbereitung, aber auch die Malsachen für die Kinder. Wer dafür spenden wollte, hatte gleichzeitig die Möglichkeit in den Genuss von köstlichen Waffeln zu kommen und mit jedem eingenommenem Euro dem Ziel näher zu rücken, eine der Boxen für 750€ anzuschaffen. Am Ende war es eine gelungene Aktion, obwohl viele wegen des immer wieder auftretenden Regen zuhause blieben.

Shelter Box hilft seit zehn Jahren Menschen in Krisen- und Katastrophengebieten auf der ganzen Welt. Rotaract sind junge Leute zwischen 18 und 30 Jahren, die das Motto „Lernen – Helfen – Feiern“ verbindet. Sie engagieren sich von lokaler bis internationaler Ebene in vielen Städten für sozial benachteiligte Menschen mit kreativen Aktionen zum Spendensammeln und packen aktiv bei Hilfsaktionen mit an. Rotaract ist mit über 180.000 Mitgliedern in mehr als 155 Ländern eine der größten Jugendorganisation weltweit.

Im Cottbuser Rotaract Club sind 20 Studenten, junge Berufstätige und Auszubildende ehrenamtlich aktiv. Neben wöchentlichen Treffen, Vorträgen und Firmenbesichtigungen stehen regelmäßig Sozialaktionen auf dem Programm, unter anderem für die Cottbuser Tafel und „Stars for Kids e.V.. Gäste und Interessierte sind jederzeit herzlich Willkommen. Weitere Informationen gibt es unter www.cottbus.rotaract.de

Abschiedsfeier für Sternenkinder soll Eltern Trost spenden

Eine Spende in Höhe von 150 Euro überreichte der Rotaract Club Cottbus am 21.05.14 der Sternenkinder Initiative.

Dr. Ulrike Wetzel, Leiterin der Sternenkinder Initiative, freute sich über die Spende und möchte das Geld unter anderem für die Nutzung der Trauerhalle einsetzen. Es ist ein Schock für Eltern, für Geschwister und für die ganze Familie. Der Tod eines Kindes während der Schwangerschaft oder die Totgeburt hinterlässt tiefe seelische Wunden und ist ein schrecklicher Verlust.

In der Vergangenheit wurden Eltern mit diesem Schmerz häufig allein gelassen, und die Stillgeborenen erhielten keine Bestattung, kein Grab, keine Erinnerungsstätte. Das hat sich vielfach grundlegend geändert, wurde doch erkannt, dass auch ein ungeborenes Kind geliebt wird und der Tod eines Kindes während der Schwangerschaft Hoffnungen zerstört. Die Eltern werden auf Wunsch seelsorgerisch begleitet, die ungeborenen Kinder erhalten eine letzte Ruhestätte.

Die Sternenkinder Initiative lädt zweimal jährlich kostenlos zu einer Abschiedsfeier für still- und tot geborene Kinder auf den Südfriedhof ein. Im Oktober findet erneut eine”Sternenkinder”-Trauerfeier statt. Herzlich willkommen sind alle Eltern, Großeltern, Geschwister und weitere Angehörige von “Sternenkindern” wobei hierbei nicht nur Sternenkinder des Carl-Thiem-Klinikums angesprochen sind. Nach der Trauerfeier gibt es Gelegenheit, sich über die Erfahrungen mit Still- und Totgeburten auszutauschen.

Du bist, was du isst! – Vortrag mit Dietlinde Habermann

Darüber, was gesunde Ernährung bedeutet, gibt es zahllose Theorien und oft fragen wir uns: Was ist denn nun wirklich gesund? Mal wird uns eine kohlenhydratarme Ernährung empfohlen, mal das genaue Gegenteil, dann wieder sollen wir möglichst viel Rohkost essen, dann heißt es, dass Rohkost zu schwer verdaulich sei. Viele haben keine Lust mehr, sich ihr Leben von Ernährungspyramiden diktieren zu lassen und wünschen sich eine gesunde Lebensform, die sich einfach umsetzen lässt. Häufig fällt dann das Stichwort „Vollwertige Ernährung“ – aber was ist das überhaupt?
Zur Klärung dieser Fragen luden wir uns Gesundheitsberaterin, Frau Dietlinde Habermann, am 14.05.14 ein. Frau Haberman gibt hier folgende Antwort: „Ausgewogen und möglichst naturbelassen sollte die tägliche Nahrung sein – also vollwertig.“ Eine vollwertige Ernährung ist aber keine „Körner“- oder „Müslikost“ und bedeutet somit auch keinen vollständigen Verzicht auf Fleisch. Der Schwerpunkt der Ernährung liegt aber auf pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide, Kartoffeln, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse.

Bei ihren Empfehlungen für eine vollwertige Ernährung werden keine Kalorien oder Nährwerte berechnet, ausschlaggebend ist vielmehr eine bewusste und gezielte Auswahl der Lebensmittel und Getränke.

Zum Abschluss des Vortrags gab sie uns nicht nur selbst gemachtes Brot und Rezepte an die Hand, sondern ging auch auf individuelle Fragen eines jeden Einzelnen ein. Wir danken Frau Habermann, für den sehr aufschlussreichen Abend.

(Text: Jennifer Jung)

“Lesen lernen – Leben lernen” – das 4L-Projekt

„Lesen lernen – Leben lernen” – das können ab sofort viele Kinder an Cottbuser Grundschulen. Sie freuen sich über Bücherspenden des Rotary Clubs Cottbus, der gemeinsam mit uns ein gleichnamiges Projekt gestartet hat.

„Es muss auch kleine Riesen geben“ heißt das Buch, welches wir an die Kinder der 1. Klassen der Grundschulen übergeben. Für manche Kinder sogar das erste eigene Buch überhaupt. Ziel dieser Aktion ist die Förderung des Leseverständnisses und eine lebenslange Lesemotivation.

Für das Schenken des Werkes „Spaß im Zirkus Tamtini” an die Jungen und Mädchen der 2. Klassen bringen die Rotaracter Verstärkung mit: Theaterkünstler und Pantelos Ronne Noack sorgt als Clown Karlemann – passend zum Titel des Buches – für eine gelungene Übergabe. Die Kinder reißen ihm die Bücher förmlich aus der Hand.

Die Lehrer erhalten unterstützend dazu ein professionell ausgearbeitetes didaktisches Handbuch zur Begleitung des Unterrichts.

Jeder kann etwas für eine gute Sache tun – für nur 50 Cent!

Ein großes Plakat und ein Tisch mit mehreren Flyern demonstrieren in anschaulicher Weise unser Vorhaben: “Kaufen Sie eine Sache mehr für die Cottbuser Tafel”.
Ein- bis zweimal im Jahr stehen wir im Cottbuser Kaufland in der Sielower Landstraße. „Guten Tag, so können Sie heute mit Ihrem Einkauf etwas Gutes tun”, tönt es 6 Stunden lang am Eingang des Einkaufsmarkts. Ein Rotaract-Banner schmückt die große Sammeltonne, welche darauf wartet, gefüllt zu werden. Jeder Kunde erhält von uns einen Flyer mit Informationen, welche Produkte gekauft und gespendet werden können und was die Cottbuser Tafel, eine Einrichtung des «Albert-Schweitzer-Familienwerkes Brandenburg e.V.», ganz besonders benötigt.

Die Menschen kommen im Sekundentakt, die meisten mit einem fragenden Blick, andere eilen mit hastigen Schritten schnell an uns vorbei. Mit viel Geduld und einem Lächeln auf den Lippen versuchen wir, das Anliegen der Aktion zu erklären. „Kaufen sie ein Produkt mehr, geben sie es bei uns ab und unterstützen sie damit die Bedürftigen unserer Stadt – schon für 29 Cent können auch Sie etwas Gutes tun.“ Dieser Satz geht einige Male an so einem Tag über unsere Lippen.
Und es lohnt sich immer wieder. Am Ende der Aktion stehen mehrere Einkaufswagen voll mit Waren bereit, abtransportiert zu werden, um denjenigen Menschen zu helfen, die weniger Glück im Leben hatten. Die Mitarbeiter der Tafel sind jedes Mal überwältigt von der gespendeten Menge an Lebensmitteln, die für mindestens 2-3 Monate reichen wird. Bei einigen Sammelaktionen werden wir von unserem Patenclub, dem Rotary Club Cottbus, mit einem großzügigen Spendenscheck unterstützt.
Die Rotaracter beweisen: Es ist so einfach etwas Gutes zu tun. Nach solch einem Tag ist man zwar geschafft und müde – aber wir wissen, jeder kann etwas tun und es kostet meist nur ein Lächeln.

BuSo 2013

Bundessozialaktion „Gesunde Kids“ findet seinen Platz beim Mädchenaktionstag

Rund 850 Frauen und Mädchen aus dem ganzen Land Brandenburg sind am Samstag in Cottbus ins Schwitzen gekommen und genossen das bunte Rahmenprogramm. Aber auch Männer probierten sich beim Aktionstag an viele neuen Disziplinen aus.

Bewegung standen dabei im Mittelpunkt der Veranstaltung. Der Rotaract Club Cottbus nutzte die Veranstaltung, um das Bewusstsein für das Thema Bewegung im Kleinkindalter, zu schaffen. Allen demografischen Entwicklungsvorhersagen zum Trotz waren rund 320 (Kindergarten-) Kinder angemeldet.

Das bunte Rahmenprogramm bestand aus vielen Mitmachaktivitäten wie z. B. einer Kletterwand, Bogenschießen, Fechten oder diverse Tanzkurse gaben den Teilnehmern jede Menge Gelegenheit, sich auszupowern. Der Fokus des Rotaract Clubs legte sich auf die Kleinsten der Familie. Die Altersgruppen von 2-10 Jahre wurden dabei u.a. für „Hoopin“ (Hula-Hoop-Reifen) versucht zu begeistern. Aber auch beim Sprungballwettbewerb mit und gegen die Vereinsmitglieder konnte sich behauptet werden. „Ein Mangel an Bewegung im Kindesalter lassen Krankheiten entstehen, die sich auf’s ganze Leben auswirken. Deshalb wollen wir denn Eltern und Kindern zeigen, dass schon die einfachsten Bewegungen Spaß machen und gleichzeitig eine Investition in die spätere Gesundheit ist“, so Jennifer Jung Beauftragte für Soziales beim Rotaract Club Cottbus.

Das Ziel der Veranstaltung wurde ganz klar erreicht. „Es geht darum, die Vielfalt der sportlichen Möglichkeiten aufzuzeigen“, sagte Brandenburgs Sportministerin Dr. Martina Münch bei der Eröffnung im Radsportstadion. Der landesweite Aktionstag für Frauen und Mädchen im Sport fand dieses Jahr zum 21. Mal statt und wurde durch den Landessportbund sowie den Stadtsportbund Cottbus organisiert.

Trödeln für die Sternenkinder Cottbus

Ein Babywippe  für 5 €, ein Holzschwert  für 3 €, viele Wundertüten  für 1 €, etliche Regenponchos  geschenkt – die Rezeptur aus alten Holzspielzeugen, gut erhaltener Kinderkleidung und fetzigen Einzelstücken ging beim 3. Flohmarkt des Clubs gut auf. Wie eine große Wundertüte öffnete der Nachtflohmarkt der Messehalle am Samstag, dem 12. April 2014 seine Türen und die Besucher strömten herbei.

Insgesamt erwirtschafteten wir mit unserem phänomenalen Einsatz und Engagement einen Betrag von 150 Euro.

Vom Erlös profitiert die Sternenkinder Initiative Cottbus. Dieser hat sich zur Aufgabe gestellt, 2x jährlich kostenlos Eltern von “Sternenkindern” eine Trauerfeier mit anschließender gemeinschaftlicher anonymer Bestattung zu ermöglichen. Die Initiative ist ausschließlich auf Spenden und Sponsorenleistungen angewiesen. Es gilt dabei nicht nur, den finanziellen Rahmen für die Ausrichtung und Ausgestaltung der Trauerfeiern und Bestattungen zu schaffen. Jede Idee, jede personelle Unterstützung ist ebenso gefragt wie Sachunterstützungen oder Hilfe bei logistischen Aufgaben.

Ein Dank geht an dieser Stelle nicht nur an unsere eigenen Mitglieder, sondern auch an die zahlreichen Sachspender vom Rotary Club Cottbus, das Projektzentrum Veranstaltungsmanagement Szymkowiak, dem Toom Baumarkt Cottbus und dem Reitstal Krieschow “An der Feldmühle” mit dessen Hilfe der Flohmarktstand sein breites Repertoire an wertvollen Gegenständen vorzeigen konnte. Nach einem gelungenen Tag mit viel Spaß und neu erlernten Verhandlungsmethoden konnten fast alle Habseligkeiten verkauft werden.

(Text: Jennifer Jung)

Mit eigenen Augen – ein zeitgeschichtlicher Report mit Prof. Dr. sc. med. Fritz Bockmühl

Professor Fritz Bockmühl, geboren im Jahr 1931, erlebte zwei Diktaturen mit und stellte sich am 26.02.2014 einer bewegenden Gesprächsrunde. Er berichtete vom Aufwachsen zwischen Prügelstrafen und einer Tätigkeit als Luftschutzhelfer seiner Schule, Aufenthalten in Bunkern, in denen es weder Essen noch Getränke gab, und seinem Einsatz als Ersthelfer am Bahnhof, wo er Flüchtlinge versorgte. Erfahrungen von Brutalität, Hunger und Armut, die immer zum Bestandteil infantiler „Normalität“ seiner Zeit wurden, begleiteten ihn bis kurz vor seine Studiumszeit. Noch heute zittert seine Stimme beim Aufsagen eines Gedichtes, wenn er dabei an all die Freunde denkt, die er in den Kriegsjahren verloren hat. Genau diese Momente machen aus den unglaublichen Erzählungen bitteren Ernst, der auch uns „jungen“ Rotaractern sichtbar macht, wie hart diese Zeit war – eine Zeit, wo man weinte vor Hunger!

Mit der Entstehung der DDR begann für ihn der Kampf um einen Studienplatz als Mediziner. Durch eine Verkettung glücklicher Zufälle und seinem großen Arbeitseinsatz stieg er schnell zum Chefarzt des damaligen Bezirkskrankenhauses von Cottbus auf. Von seinem Aufbau eines bis dahin einmaligem Zentrums für Hör-, Stimm- und Sprachgestörten über seine Vorstandstätigkeiten in mehreren Fachgesellschaften und dem Berufsverband schlug er eine Brücke zum Paradigmenwechsel in den Generationen. Die „Generation Y“ stellt die Wirtschaft auf die Probe. Sie wird die Arbeitswelten und Führungskulturen verändern, darin ist sich Professor Bockmühl sicher. Doch sind die Unternehmen auch darauf vorbereitet? Dieser Frage stellen wir uns beim nächsten Besuch unseres hochkarätigen Referenten.

Vielen Dank Professor Bockmühl für Ihren sehr emotionalen und tiefschürfenden Vortrag bei uns!

(Text: Jennifer Jung)