Dr. Ulrike Wetzel, Leiterin der Sternenkinder Initiative, freute sich über die Spende und möchte das Geld unter anderem für die Nutzung der Trauerhalle einsetzen. Sie erklärt: “Es ist ein Schock für Eltern, für Geschwister und für die ganze Familie. Der Tod eines Kindes während der Schwangerschaft oder die Totgeburt hinterlässt tiefe seelische Wunden und ist ein schrecklicher Verlust.”
In der Vergangenheit wurden Eltern mit diesem Schmerz häufig allein gelassen, und die Stillgeborenen erhielten keine Bestattung, kein Grab, keine Erinnerungsstätte. Das hat sich vielfach grundlegend geändert, wurde doch erkannt, das auch ein ungeborenes Kind geliebt wird und der Tod eines Kindes während der Schwangerschaft Hoffnungen zerstört. Die Eltern werden auf Wunsch seelsorgerisch begleitet, die ungeborenen Kinder erhalten eine letzte Ruhestätte. Die Initiative hat auf dem Südfriedhof Cottbus zusammen mit Friedhofsverwaltung und Stadt einen Platz gefunden, um Sternenkinder (Kinder, die bei der frühzeitigen Geburt unter 500g wiegen und nicht überleben) dort gemeinschaftlich beerdigen zu können.
Die Sternenkinder Initiative lädt zweimal jährlich kostenlos zu einer Abschiedsfeier für still- und tot geborene Kinder auf den Südfriedhof ein. Im Oktober findet erneut eine”Sternenkinder”-Trauerfeier statt. Herzlich willkommen sind alle Eltern, Großeltern, Geschwister und weitere Angehörige von “Sternenkindern” wobei hierbei nicht nur Sternenkinder des Carl-Thiem-Klinikums angesprochen sind. Nach der Trauerfeier gibt es Gelegenheit, sich über die Erfahrungen mit Still- und Totgeburten auszutauschen.
Die Cottbuser Rotaracter generierten die Spendensumme bei einem Nachtflohmarkt in den Cottbuser Messehallen. Dort verkauften sie gespendete Kinderkleidung und Spielzeug. Nun übergaben Sie den Spendenscheeck in Höhe von 150 Euro an die Sternenkinder-Initiative.
(Text: Jennifer Jung)